Bauernmalerei – Möbel selbst verzieren

Bauernmalerei – Möbel selbst verzieren

Wer sich für die schönen Dinge des Lebens interessiert, der stößt irgendwann auch auf eine ganz spezielle Kunstrichtung, die schon eine lange Tradition hat: die Bauernmalerei .

Die Ursprünge der Bauernmalerei gehen vermutlich auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges zurück, als die Menschen unter unvorstellbarem Leid ihr Leben bewältigen mussten. Nach dem Ende dieses Krieges wollte man sich auch wieder den Künsten unterschiedlicher Ausrichtungen zuwenden. Und eine Kunstrichtung war wohl die Bauernmalerei. Das Bemalen von Gegenständen des täglichen Lebens, wie etwa Möbel, ersetzte den Mangel an Leinwand und anderen Materialien. Man wollte heraus aus der Tristesse und begann Kommoden oder Schränke mit Ornamenten in den buntesten Farben zu bemalen. Farbe sollte Lebensfreude vermitteln.

Dies war aber nicht nur Deutschland der Fall, sondern in allen Ländern Europas hatte die Bauernmalerei Einzug gehalten, in unterschiedlichsten Formen und Farben, begründet auf den unterschiedlichsten Traditionen. Den Höhepunkt ihrer Bedeutung erlangte die Bauernmalerei dann in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die herrschaftlichen Landsitze, aber auch Burgen und Schlösser durch Möbel mit Bauernmalerei eingerichtet wurden. Dies waren aber Möbel, deren Bemalung in Auftrag gegeben wurde. So kam es, dass Schreiner und Tischler die ersten Bauernmaler waren.

Was sollten sie aber malen? Man nahm die direkte Umgebung, vor allem die Gärten, als Vorlage: Blumen dominierten eine Zeit die Bauernmalerei, die dann von Szenen aus dem landwirtschaftlichen Leben abgelöst wurden. Man malte Bauern bei ihrer Arbeit oder bei der Ernte, gute Künstler verewigten gar ganze Bauernhochzeiten auf allen möglichen Möbeln. Diese Motive waren es dann schließlich auch, die der Bauernmalerei ihren Namen gaben.

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